11.12.2025
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Veronese, der Illusionist

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1464. Straßen waren leer.

Nur hier und da lag ein Körper auf dem Boden ... stocksteif. Rauch erfüllte die Luft. Kinder weinten, Menschen jammerten. Die Pest hatte erneut die Stadt erreicht.

Allerdings nicht überall in Venedig. Die Bürger, die in der Nähe der Kirche Santa Maria Assunta wohnten, wurden durch ein Wunder („Danke, Heiliger Sebastian!“) vor dem Schwarzen Tod gerettet. Um Sebastian für seine himmlische Hilfe zu danken, beschloss man, das kleine Oratorium der Jungfrau Maria ebenfalls Sebastian* zu weihen.

Als jedoch immer mehr Gläubige zur kleinen Kirche kamen und der Platz nicht mehr ausreichte, um alle Gläubigen unterzubringen, beschloss man, eine neue Kirche zu bauen, noch größer und schöner als die bestehende.

Die Ausschmückung wurde einem der bedeutendsten Renaissancemaler Venedigs anvertraut: Paolo Caliari, auch „Veronese“ genannt.

Veronese schuf in dieser kleinen Kirche am Stadtrand ein künstlerisches und theatralisches Meisterwerk, das mit seinen spektakulären Fresken und Gemälden beeindruckt:

„Virtual Reality“ existierte bereits im 16. Jahrhundert dank des Genies des Veronese!

Schau dir einfach mal die Doppelflügel der Orgel an: Wenn diese geöffnet sind, sieht man wie meisterhaft der Teich von Bethesda dargestellt ist.

“Wo ist der Teich?“, wirst du fragen.

Wir sehen nur den Rand des Teiches, wo Kranke und Gelähmte sitzen und darauf warten, dass ein Engel das Wasser bewegt. Der erste, der ins Wasser taucht, nachdem der Engel es berührt hat, wird von all seinen Krankheiten geheilt.

Die Wasseroberfläche entspricht dem unteren Bildrand: Rechts sieht man, wie ein Kranker aus dem Teich gezogen wird.

Und die Illusion?

Hier zeigt sich das Genie Paolo Caliaris: Die von Veronese gewählte Perspektive lässt es so aussehen, als säße der Orgelspieler mitten im Wasser des Beckens und nur sein Kopf ragte heraus.

Ist das nicht erstaunlich?

Veronese widmete fünfzehn Jahre seines Lebens der Ausschmückung der Kirche, die wir als seine persönliche „Sixtinische Kapelle“ betrachten können, in der er auch seine letzte Ruhestätte fand.

Das ist nicht die einzige Illusion, die du hier finden wirst!

Kontaktiere mich gerne für eine 2-stündige geführte Tour durch Dorsoduro, die auch die Kirche des Heiligen Sebastian inkludiert.

Ein zweistündiger Rundgang könnte beispielsweise die Kirche des Heiligen Sebastian umfassen, einen der beeindruckendsten Sitze einer venezianischen Bruderschaft im Barockstil (die vom berühmten Maler Tiepolo gestaltet wurde), sowie sogar James-Bond- und Indiana-Jones-Filmsets und/oder eine der letzten aktiven Gondelwerkstätten („Ja, die kannst du sogar von innen mit mir besichtigen!“).

Dieser Rundgang ist zudem barrierefrei (mit Ausnahme des Besuchs der Gondelwerkstatt, da diese über eine Brücke ohne Rampe überquert werden müsste).

*Der Heilige Sebastian wurde allgemein bei Pest verehrt.

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