30.12.2025
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Die gespenstische "Playboy-Villa"

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Der Raum war mit zahlreichen Kerzen erleuchtet. Die Menschen tanzten, tranken und lachten. Die ausgelassene „Partytruppe“ bestand nicht aus reichen Adligen, sondern aus den berühmtesten Künstlern und Schriftstellern der Renaissance: Giorgione, Tizian, Tintoretto, Veronese, Sansovino, Aretino und Pietro Luzzo besuchten das Casino der Familie Contarini. Sie genossen ihre Zeit dort in Gesellschaft der schönsten weiblichen Modelle und Musen. Es war eine Art Playboy-Villa der Renaissance!

Eine dieser Frauen war Cecilia, Muse und Geliebte Giorgiones, auf die auch Pietro Luzzo ein Auge geworfen hatte. Nein, er war eigentlich völlig in Cecilia verliebt! Nur konnte er sich nicht überwinden, ihr seine tiefe Liebe zu gestehen. Eines Abends gelang es ihm endlich, sich von der restlichen Gruppe zu isolieren, sammelte all seinen Mut und gestand ihr seine Liebe. Cecilia jedoch wies ihn zurück, und so drohte Pietro, sich umzubringen.

„Dann los, das Meer ist groß genug!“, erwiderte Cecilia sehr gelassen auf seine Drohung.

„Pass auf, Cecilia, denn die Toten kehren zurück…“ flüsterte Pietro drohend mit kalter Stimme, während er ihr einen giftigen Blick zuwarf. Cecilia wich ängstlich zurück und floh zu den anderen Künstlern, die fröhlich miteinander plauderten und von dieser seltsamen Szene nichts mitbekommen hatten. Pietro, der wegen seines blassen Aussehens und seines ausgezehrten Gesichts auch „der Tote von Feltre“ genannt wurde, verschwand noch am selben Abend.

Einige Tage später tauchte Pietro plötzlich wieder auf.

Die Künstler und ihre schönen Musen feierten und stießen mit einem Glas Wein an, als sie plötzlich den Geist Pietros neben einem Fenster stehen sahen. Er sagte nichts, doch sein Blick war finster und bedrohlich. Nach dem ersten Schock (und nachdem der Geist verschwunden war) beschlossen die Künstler, das Fenster zuzumauern. Am nächsten Abend erschien Pietro neben einem weiteren Fenster – auch dieses mauerten sie zu. Am Ende hatten sie alle Fenster zugemauert, und Pietro, „der Tote von Feltre“, tauchte nie wieder auf.

Casino degli Spiriti


Pietro verschwand zwar, doch Generationen von Fischern und Ruderern hörten weiterhin seltsame Geräusche aus diesem Teil des Contarini-Hauses. Manche glaubten, eine Gruppe von Fälschern hätte dort ihr Versteck und mache merkwürdige Geräusche, um Neugierige fernzuhalten. Andere waren überzeugt, dass die Geister von Giorgione, Tizian, Tintoretto … noch immer dort umgingen. So entstand auch der Name „Casino degli Spiriti“ (das Geister-Casino).

Ein Besuch beim Casino degli Spiriti?

Gerne könnt ihr mich für eine maßgeschneiderte Tour durch die weniger bekannten Gassen Venedigs kontaktieren, inklusive eines Besuchs des geheimen Gartens, in dem das verlassene „Casino degli Spiriti“ noch heute steht.

Eine zwei Stunden lange Route könnte das ehemalige jüdische Ghetto, die Kirche Madonna dell’Orto, in der Tintoretto begraben liegt, Legenden und Anekdoten sowie einen Besuch in einer Werkstatt zur Herstellung von Murano-Glasperlen und Schmuck abdecken.

Ich biete auch eine barrierefreie Version an, inklusive Auswahl der oben genannten Sehenswürdigkeiten. Bitte kontaktiert mich gerne für ein individuelles Angebot.

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Venice - grand canal